Keichel in Buch "Wormditt"

 Buch "Wormditt" (Paul Plieth, Im Selbstverlag des Herausgebers, Meerbusch 1994)

     
  Zeigt ein Bild vom Kegelklub im Goldenen Stern. Unter den benannten Personen befindet sich ein Leo Keuchel (Seite 61).
   
   
    1. Reihe sitzend v. links: Oskar Marienfeld, Rudolf Krahmer, August Engling, Josph Graw, Paul Twellenkamp
    2. Reihe sitzend v. links: Wilh. Schütt, Dr. Paul Waschette, Riedel (Bankb.)
    3. Reihe stehend v. links: Kaufm. Schulz (Markt), Bernhard Graw, Paul Sowa, Leo Keuchel, Bruno Heinrich (Markt), Otto Heinrich (Schlosser)
   
 Zeigt Bilder von der Südseite des Marktes. Dort befindet sich das Textilhaus Leo Keuchel (Seite 106).
   
   
    Die Südseite des Marktes
   
 Die Textilbranche
 An der Südwestecke des Marktes befand sich Wormditts größtes Textilhaus Leo Keuchel. Im Jahre 1911 hatte er das Manufakturwarengeschäft von Franz Richter gekauft. Später erwarb er noch das Nachbarhaus hinzu und schuf 1924 durch einen modernen Umbau ein großes Geschäftshaus mit Schaufensterpassage und Verkaufsflächen in zwei Etagen.
 Keuchels Geschäft war gut sortiert: die Spezial-Abteilungen für Anzug- und Kleiderstoffe, Herren- und Damenkonfektionen, Pelzwaren, Aussteuer, Gardienen, Teppiche, Linoleum boten allen Käuferschichten das, was sie suchten. Die eleganten Damenkleider und Kostüme, die modernen Herrenanzüge und wertvollen Pelze genügten gar großstädtischen Ansprüchen.
 Die Firma Leo Keuchel entwickelte sich schnell zu einem der größten Textilhäuser in der Provinz. In Guttstatt, Heiligenthal und Frauendorf wurden Filialen geführt. Allein im Wormditter Stammhaus wurden 45 Mitarbeiter beschäftigt. Mit Handzetteln und Annoncen in regionalen und überregionalen Zeitungen wurde ständig Reklame gemacht, besonders zu den günstigen Verkaufszeiten.
 Während der Erntezeit auf dem Land war der Geschäftsverkehr stets ruhig, ein Hinweis darauf, daß der größte Teil der Kunden vom Lande kam. Zur Zeit des Sommer- und Winterausverkaufs betraten täglich etwa 1500 Kunden den Laden. Zu den Hauptgeschäftszeiten hatte das Geschäft mitunter einen täglichen Umsatz von 14000 Mark.
 Nach der Flucht eröffnete Leo Keuchel wiederum ein Kaufhaus in Amberg/Obpf. Im Juni 1966 konnte er seinen 80. Geburtstag feiern. Bei dieser Gelegenheit erinnerte einer seiner Schützenbrüder und Jagdfreunde an die erfolgreiche Zeit in Wormditt und hob hervor, dass Keuchels Weinlager dort genauso reichhaltig gewesen sei wie sein Manufakturlager.


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