Fotos: Juni 2003

Sehenswürdigkeiten in Koblenz

Kurfürstliches Schloss

Das Koblenzer Schloß wurde als Residenzschloß vom letzten Trierer Kurfürst und Erzbischof Clemens Wenzeslaus, einem Enkel von August dem Starken von Sachsen, erbaut. Der rein klassizistische Bau, die großzügigen Anbauten und die wunderschöne Gartenanlage wurde 1786 fertig. Im November 1786 fand eine große Einweihungsfeier statt, die mehrere Tage dauerte.

Durch die Franzosen wurde das Gebäude in ein Lazarett verwandelt, es folgten die Russen und schließlich die Preußen. Dann wurde es militärisch genutzt und schließlich zum Gerichtsgebäude. Friedrich Wilhelm IV., veranlaßte im südlichen Obergeschoß Räume für ihn herrichten zu lassen, da er bei seinen Besuchen am Rhein hier im Schloß wohnen wollte. Sein Bruder, der spätere Kaiser Wilhelm I., wohnte zwischen 1850 und 1885 mit seiner Frau Augusta oft hier im Koblenzer Schloß.

1833 wurde in diesem Gebäude die Endstation der optischen Telegraphenverbindung zwischen Berlin und Koblenz in Betrieb genommen. Nachrichten konnten so über mehrere Stationen in etwa 5 Stunden übermittelt werden. Während des ersten Weltkrieges wurde das Schloß zum militärischen Hauptquartier. Nach dem Krieg war das Schloß der Sitz des Regierungspräsidenten. Ab 1921 beherbergte es für etwa zwei Jahre das Städtische Museum.

Vom 23. Oktober 1923 bis 09. Februar 1924 wurde das Gebäude durch putschende Separatisten besetzt. Im zweiten Weltkrieg brannte der Hauptbau des Schlosses 1944 völlig aus. Nach dem Wiederaufbau 1950/51 war hier das Alliierte Sicherheitsamt. Heute dient das Gebäude als Verwaltungsgebäude, der große Mittelbau steht leer und wird nur gelegentlich für Ausstellungen genutzt.

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